Mehr Diversität auf Udemy
Hallo zusammen,
ich habe gerade die Mail bekommen, dass Udemy für mehr Diversität sorgen will. Ich unterstütze diese Bestrebungen sehr auf allen möglichen Ebenen in unserer Gesellschaft und in den Unternehmen.
Mir stellt sich jetzt allerdings die Frage, was demokratischer und gleichberechtigter ist als das gegenwärtige Udemy-System, dass jeder Kunde frei entscheidet was er oder sie für sinnvoll hält und danach seine Kaufentscheidung richtet. Udemy bewirbt populäre Kurse und Bestseller und bietet sie prominenter an, weil davon ausgegangen wird, dass die Kaufwahrscheinlichkeit höher ist und letztendlich damit auch der Umsatz.
Was sind denn die konkreten Überlegungen zur Umsetzung des Ziels, mehr Diversität in die populärsten Kurse zu bringen? Zählen dann nicht mehr Inhalt, Kundenbewertung und Kaufwahrscheinlichkeit für Empfehlungen? Sondern, ja was?
Da ich gar nicht so sehr Kursersteller bin, sondern zum größeren Teil Teilnehmer, frage ich mich, wie Udemy Kurse von unterrepräsentierten Gruppen beliebter machen möchte und nach welchen Kriterien mir in Zukunft Kurse empfohlen werden.
Ich hoffe, wir schaffen es hier, eine zielführende Diskussion zu schaffen, wie so etwas möglich wäre ohne den Pfad zu verlassen, dass der meiste Mehrwert für den Teilnehmer das oberste Ziel sein sollte.
Kommentare
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Hallo Florian,
möglicherweise geht es in der Mail erstmal um ein allgemeines Statement zum generellen Standpunkt, ausgelöst durch aktuelle Themen und Diskussionen. Ich glaube nicht, dass das von heute auf morgen zu einer völlig anderen Plattform führt und würde das daher nicht überbewerten. Wie Du selbst schon mehr oder weniger schreibst, geht es auf einer Handelsplattform wie Udemy ja um den Verkauf von Produkten, bei dem es in vielen Aspekten ohnehin um ganz andere Dinge geht. Davon abgesehen finde ich dass Udemy durch das breite Spektrum bereits heute gerade eine sehr hohe Vielfalt bietet.
Ich persönlich hatte die Mail auch eher so gelesen, dass es darum geht, Ungerechtigkeiten und Diskriminierung etc. zu verhindern. Das halte ich für eine gute Grundeinstellung und es schadet sicher auch nicht, es immer mal wieder ins Bewusstsein aller zu rufen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass der Deutsche-Udemy-Part nur ein relativ kleiner Anteil ist und der eigentliche US-Kern erheblich größer ist. Entsprechend mag es sein, dass sich im großen Rest der (Udemy)-Welt mehr Konflikte zutragen, die restriktive Moderationen erfordern als in der deutschen Gruppe. Die politische Situation in den USA, inbesondere auch die sich jüngst zugetragenen Diskriminierungsprobleme, unterscheidet sich an vielen Stellen meines Erachtens von der Situation in Europa. Anders gesagt glaube ich, dass wir hierzulande ohnehin weniger mitbekommen, was sich in den USA wirklich abspielt, so dass die Bewertung in besagter Udemy-Mail aus einem amerikanischen Blickwinkel evtl. nochmal eine ganz andere Bedeutung und Gewichtung hat als aus europäischer Sicht.
Viele Grüße,
René1