Hallo Markus,
das passiert nahezu jedem Dozenten, insbesondere wenn die Teilnehmerzahlen steigen. Ich habe auch schon ungerechte oder sachlich falsche Bewertungen bekommen und musste mir auch schon auf anderen Plattformen (allen voran Youtube) sogar schon Beschimpfungen ansehen, von wildfremden Leuten, die offenbar unzufrieden mit ihrem eigenen Leben sind und ihre eigene Unfähigkeit nur durch unangemessene Posts kompensieren können. Das ist schlichtweg das Los aller, die irgend etwas öffentlich publizieren.
Den Problemkommentar zu melden war richtig. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass Udemy sehr zurückhaltend ist, was das Löschen angeht. Sofern es sich nicht um grobe Beschimpfungen handelt und sich der Kommentar irgendwie als 'persönliche Meinung' ansehen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Support die Löschung ablehnt.
Wird der Kommentar nicht gelöscht, empfehle ich Dir folgendes:
- Wenn es sich um einen einzelnen schlechten Kommentar handelt und sonst mehrere gute Bewertungen vorliegen, kannst Du überlegen, ob Du überhaupt reagierst. Eine schlechte Bewertung kann kurzzeitig den Bewertungsschnitt beeinflussen, aber langfristig hat er kaum Gewicht, wenn die anderen Bewertungen gut sind. Potenzielle neue Teilnehmer sind durchaus in der Lage zu erkennen, wenn ein negativer Kommentar falsch, persönlich oder reißerisch geschrieben ist.
- Wenn Du dennoch unbedingt dazu Stellung nehmen willst, kannst Du auf die Bewertung antworten und in der Antwort den Sachverhalt richtig stellen.
- Auch wenn es schwer fällt, solltest Du Dich keinesfalls zu einer ausufernden, emotionalen Diskussionen der empfundenen Ungerechtigkeit hinreißen lassen. Damit steigst Du lediglich auf das Niveau des Schreibers herab, gießt Öl ins Feuer seines Angriffs und - und das ist das schlimmste - wirkst möglicherweise nach außen hin unprofessionell. Dazu gehört auch jede Form von Rechtfertigung die nach außen wie ein Schuldeingeständnis wirken kann.
Allgemein ist es meiner Erfahrung nach richtig und wichtig zu erkennen, dass der Angriff meist kein persönlicher Angriff ist, sondern Ausdruck der Probleme des Angreifenden.
Nochmal: Halte Stellungnahmen sachlich, unpersönlich/unemotional und aus der inneren Einstellung heraus, dass Du Dein Produkt grundsätzlich richtig gemacht hast und es nicht Dein Problem ist, wenn er nicht klar kommt. Keine Rechtfertigungen oder gar Gegenangriffe, die letztlich Dir selbst mehr schaden können als der ursprüngliche Angriff.
Viele Grüße,
René
