Wie spart Ihr Zeit bei der Kurserstellung?

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JanTissler
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Wie spart Ihr Zeit bei der Kurserstellung?

Hallo allerseits,

 

ich würde zu gern einmal von euch hören, wie ihr eure Kurse effizient und trotzdem qualitativ hochwertig erstellt. Denn was mich immer ausbremst, ist der zeitliche Aufwand, um einen Kurs zu planen, aufzunehmen, zu bearbeiten, hochzuladen und zu bewerben. Insofern freue ich mich über jeden Tipp, wie man Dinge schneller umsetzen kann, ohne dass dabei die Qualität des Kurses leitet. Und ich denke mir, dass ich damit nicht alleine bin...

 

Hier ein paar Punkte, die ich persönlich bislang gelernt und verbessert habe:

 

1. Weniger Gesicht, mehr Slides und Demos

 

Anfangs wollte ich einfach zu viel und hatte mich laufend im Bild. Inzwischen habe ich das stark reduziert und bin nur noch am Anfang und am Ende des Kurses zu sehen und ansonsten nur, wenn etwas Besonderes ansteht (z.B. eine Aufgabe o.ä.). Der Rest sind Slides oder Demos (Screencast).

 

Das hat den Aufwand insofern deutlich verringert, als dass ich dafür Kamera und Licht nicht aufbauen und einrichten muss und auch das Bearbeiten natürlich viel einfacher ist, wenn nur Slides zu sehen sind. Plus: Wenn ich einen Fehler korrigieren oder etwas aktualisieren will, ist auch das viel einfacher als wenn ich in dem Moment selbst zu sehen wäre – dann müsste ich im Zweifel die komplette Lektion neu aufnehmen. Jetzt nehme ich dann nur noch den Slide auf oder nehme die eine Demo neu auf.

 

Letztlich habe ich festgestellt, dass das auch für die Teilnehmer besser funktioniert, weil die Slides oder Demos eben sogar nützlicher sind als mein (freundliches) Gesicht. Alle haben gewonnen 😉

 

2. Ähnliche Arbeits-Aufgaben bei der Erstellung gruppieren

 

Wenn man einen Onlinekurs umsetzen will, hat man ja eine ganze Menge Aufgaben zu erledigen. Ich habe für mich festgestellt, dass es am Besten funktioniert, wenn ich ähnliche Aufgaben in einem Rutsch erledige.

 

Was das meint: Ich entscheide mich je nach Zeit und Gemütslage, ob ich heute Videos aufnehme, Videos bearbeite oder Videos hochlade. Was ich also nicht mache: Mir eine Lektion im Kurs vornehmen und die dann aufnehmen, bearbeiten und hochladen. Es funktioniert viel schneller, wenn ich ähnliche Aufgaben zusammenfasse, denn dadurch entwickle ich in den zwei Stunden, die ich vielleicht dafür habe, eine Routine.

 

3. Einen festen Zeitpunkt für die Arbeit am Kurs einplanen

 

Da ein Onlinekurs ein aufwändiges Projekt mit vielen, vielen Aufgaben ist, kann es übermächtig wirken. So dass man das Gefühl hat, man könne das nie bewältigen.

 

Was ich für mich festgestellt habe: Es funktioniert für mich, mir jeden Tag einen festen Termin und ein festes Zeitkontingent einzuplanen. Also selbst wenn das „nur“ eine Stunde pro Werktag ist, hat man nach einem Monat ja trotzdem mindestens 20 Stunden daran gearbeitet. Im Jahr sind das gar 260 Stunden. Da lässt sich doch eine ganze Menge schaffen.

 

Für andere funktioniert es vielleicht besser, lieber einmal pro Woche (am Wochenende?) in einem Rutsch länger dranzusitzen. Da kommt dann auch wieder die Routine ins Spiel, die ich unter Punkt 2 genannt hatte. Man kann dann eher „in den Flow“ kommen.

 

So oder so ist es für mich persönlich wichtig, dass ich mir die Zeit für die Kurserstellung ganz bewusst und sehr konkret einplane. So, dass es praktisch zur Gewohnheit wird, am Kurs zu arbeiten.

 

Und bei euch?

 

Das sind jetzt nur mal ein paar Punkte. Es gibt ja so viele Aufgaben rund um die Kurserstellung... Ob es nun um die Ideenfindung und Planung geht, das Aufnehmen, Bearbeiten und Hochladen oder das Marketing in eigener Sache. Ich wäre sehr gespannt auf eure „Effizienz-Hacks“...!

5 ANTWORTEN 5
rene-buhling
Community Champion Community Champion
Community Champion

Hallo Jan, 

 

da stimme ich Dir in vielen Punkten zu. Vor allem die Talking-Head-Videos sind sehr aufwändig in Produktion und Nachbearbeitung. Ich nehme sie nur für Promo, Intro und Outro, wobei es sicher auch vom Thema abhängt. Bei meinen Technik-Themen besteht der Kurs ohnehin aus 99% Bildschirmaufnahmen. Ganz darauf verzichten will ich aber auch nicht, weil ich glaube, dass der persönliche Auftritt sehr wichtig für Vertrauensbildung und Kundenbindung ist.

 

Ähnliche Aufgaben gruppieren ist sicher auch nicht falsch, wobei ich meine Segmente relativ klein wähle. Ich nehme also relativ kurze Abschnitte auf und schneide sie dann zeitnah, damit ich noch weiß, was ich während der Aufnahme dachte, wo ich Fehler gemacht habe und worauf ich sonst noch achten muss. Kleine Korrekturen nehme ich meistens im selben Take nochmal auf, so dass ich beim Schnitt später daran denken muss, dass sich Teile wiederholen und ich den richtigen auswählen muss. Liegt die Aufnahme zu lange zurück vergesse ich das und verliere unnötig Zeit beim Schnitt. 

 

Ein Tipp von mir wäre noch, den Kurs sofort parallel zur Produktion bei Udemy anzulegen und Videos sofort hochzuladen, sobald sie fertig sind. Dadurch verteilt sich die Zeit, die Upload und Verarbeitung auf dem Server brauchen und der Kurs ist bei Produktionsende schneller veröffentlichungsbereit. Ein angenehmer Nebeneffekte ist außerdem, dass man quasi eine zusätzliche Sicherung der fertigen Videos auf dem Udemy-Server hat.

 

Viele Grüße,
René

Magingo
Globetrotter:in Globetrotter:in
Globetrotter:in

Ich denke, das jeder für sich einen anderen Arbeitsablauf optimal findet. Darum unterscheidet sich wohl mein optimaler Ablauf von deinem.

Die Kursplanung nimmt bei mir durchaus die meiste Zeit in Anspruch. Diese erledige ich immer als erstes in einem Rutsch. Gestartet mit einer Mindmap. Anschließend werden die Dinge, für die ich Slides benötige in eine Präsentation übertragen.

In meinem Büro ist mein Mikro an einem Schwenkarm befestigt, die Beleuchtung steht immer an ihrem Platz. Ein Greenscreen ist innerhalb von 2 Minuten aufgebaut. Dadurch bin ich unter stets gleichen Bedingungen innerhalb von 2,5 Minuten einsatzfertig für einen Videodreh.

Dadurch, dass ich einen Greenscreen verwende nutze ich durchgehend ein Talking-Head-Video. Die Feedbacks bestätigen mir, dass ich zumindest aus meiner Sicht hier auf dem richtigen Weg bin.

Bei den Videos arbeite ich mittlerweile auch so flüssig, dass ich keinen Schnittbedarf mehr habe. Lediglich den Schluss schneide ich heraus (der Punkt an dem ich die Aufnahme stoppe, also ein paar Sekunden). Der Greenscreen ist zumindest in Camtasia mit 2 Klicks entfernt.

Zum Schluss erstelle ich über Camtasia das fertige Video (kleine Pause für den Moment).
Und im Anschluss daran lade ich direkt das Video hoch und während dessen nehme ich bereits das nächste Video auf.

Mit dieser Vorgehensweise bin ich extrem flott (mittlerweile).


ThorstenDiekhof
Kommunikator:in Kommunikator:in
Kommunikator:in

Bei mir hat die Kurserstellung 3 Phasen. Jede ist so optimiert, dass sie beste Qualität mit am wenigsten Aufwand bedeutet.

 

Phase 1: Idee und Struktur

Ich habe eine Idee für einen Kurs. Dieser wird direkt bei Udemy angelegt. Er bekommt einen Arbeitstitel.

Jetzt erstelle ich die Sturktur - auch direkt in Udemy als einzelne Abschnitte und Lektionen.

Diese werden immer wieder herumgeschoben und umbenannt.

 

Die Beschreibung der Lektionen dient dazu, konkret zu sagen, was in der Lektion gelernt wird.

 

Manchmal erstelle ich auch einige Grafiken. Diese dienen aber fast immer nur als Vorlage für das Whiteboard. Manchmal werden sie aber auch eingeblendet.

 

Oft muss ich mir selbst noch (vertieftes) Wissen aneignen. Auch das gehört in Phase 1.

 

Die Phase 1 dauert oft recht lange. Sie läuft "nebenbei" und mit mehreren Kursideen parallel. Aktuell habe ich z.B. 11 Kursideen in Phase 1.

 

Irgendwann ist ein Kurs "reif". Dann beginnt für ihn Phase 2.

 

Phase 2: Video-Tage

Jetzt nehme ich mir ganze Tage, an denen ich nur Videos drehe. Als "Drehbuch" dienen mir die Beschreibungstexte der Lektionen.

 

Ich bin immer im Video zu sehen. Entweder vor dem Whiteboard, am Reden mit einem Kaffee in der Hand, unterwegs im Wald oder als Kopf in einer Bildschirmaufnahme. Meine Strategie ist es, meine Kurse mit mir als Person zu verknüpfen.

 

Mein Aufbau ist einfach. Es geht an dem Tag wirklich nur um den "Video"-Inhalt - die Technik steht.

 

Ich muss fast nichts doppelt drehen oder schneiden. Ich spreche frei - die Beschreibungstexte der Lektionen dienen als Richtline.

 

Durch das freie Sprechen spare ich enorm viel Zeit.

 

Pro Tag (6-8 Stunden) erstelle ich "grob" 2-3 Stunden Video-Material.

 

Phase 3: Schneiden und Aufbereiten

Auch hier nehme ich mir wieder ganze Tage.

 

Da meine Lektionen immer nur aus einer Einstellung und ohne Schnitte bestehen, bedeutet "Schneiden" für mich einfach nur, den Anfang und das Ende einer Aufnahme ein- und auszublenden.

 

Ich erstelle meine Farbkorrektur direkt bei der Aufnahme. Mein Audio wird auch "fertig" geliefert. Daher wird hier nicht nachbearbeitet.

 

Ich brauche dadurch weniger Zeit zum Schneiden, als die Aufnahmen lang sind. Ich höre mir in dieser Phase das Material fast nie ganz an.

 

Oft reicht ein Tag für einen ganzen Kurs (4-6 Stunden Material).

 

Über Nacht werden die Daten dann gerendert. Am nächsten Tag werden sie hochgeladen.

 

 

Zusammenfassung:

Durch die Erarbeitung eines Kurses "nebenbei" über einen längeren Zeitraum, kleine, frei gesprochene Lektionen, die keine Schnitte und keine Nachbearbeitung benötigen und einen einfachen Aufbau, erstelle ich 4-5 stündige Kurse in 2-4 Tagen.

 

 

ScrumKurs24
Beobachter:in
Beobachter:in

Hey,

 

sehr schöne Struktur, wie ich finde.

 

Zum ersten Punkt habe ich ähnliche Erfahrungen. Ich gehe dabei grundsätzlich in Inkrementen vor. Zu Beginn versuche ich inhaltlich sauber zu sein und meist ohne mich im Bild. Zieht das Thema an und habe ich mehr Studenten, dann aktualisiere ich einzelne Lektionen oder die Art zu Videos zu drehen.

 

Persönlich spare ich da die meiste Zeit, denn so investiere ich auch nur in die Kurse, die sich verkaufen.

 

Ich versuche dabei immer maximal so viel Text für den Teleprompter zu haben, dass ich den recht gut an einem Abend durchgehen kann. Dann schneiden 🙂

 

Viele Grüße

Sebastian

heikehk
Entdecker:in
Entdecker:in

Hey,

Also ich bin aktuell noch von Erfahrungen bei einer kompletten Kurserstellung ein gutes Stück entfernt. Ich arbeite aktuell an meiner Kursstruktur und erstelle die Powerpoint. In meinem Büro habe ich das Aufnahmesetting stehen, so dass ich mich für Teile des Kurses (geplant für die Einstiege in die Haupt-Abschnitte) selbst aufnehmen kann.

 

Aktuell kämpfe ich hier mit Audacity und Klatsche beim Starten von neuen Themenabschnitten, um den Ton meiner Kamera mit dem besseren Ton der Audio-Aufnahme schneller synchron zu bekommen. Ich habe jetzt einen Tag mal diese Aufnahmen gemacht und denke, dass ich nach diesen Tests auch diese Aufnahmen immer am Stück machen möchte. Dafür muss der Kursplan natürlich stehen, so dass ich weiß, welche Einführungen nötig sind. Da ich leichter frei rede statt mit festem Text, werde ich nur grob den Inhalt planen und dann die Videos aufnehmen. Dabei im Wechsel Slides und dann in den Programmen, die ich erkläre.

Für meine tutorials auf YouTube hat der grobe Plan immer ganz gut gereicht. Ich hoffe, dass das auch bei der Kurserstellung so gut klappt 🙂
Das schwierigste für mich ist zu entscheiden, wie tief ich für den Kurs in Themen eintauche und wann es zu viel und zu langweilig werden könnte oder den Kurs zu umfangreich macht.

 

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für Eure Zusammenfassungen. 
Ich bin gespannt, wie das dann bei mir laufen wird und welche Erfahrungen ich sammle.

 

LG

Heike

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